
Kurs WiSe 2000/01
Editionskunde
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Dieser Kursteil wird diesmal - aufgrund Teilnehmerwunsch - noch stärker sonst meist üblich mit Schwerpunkt auf elektronischen Editionen durchgeführt.
Übersicht:
- Das Thema gliedert sich in verschiedene Unterteile (alle mit Schwerpunkt auf der Edition von Texten der Geistesgeschichte der Renaissance):
- Allgemeine Editionskunde
- Editionsgrundlagen und Editionsziele
- Autograph
- Archetyp (mit Verfahren Stemma, Leitfehler)
- Leithandschrift
- Rezeptionsgesichtspunkte
- zwischen Lesetext und Lesehilfe für Faksimile
- Edition von Texten mit "zu vielen" Zeugen
- Edition von Texten mit Drucküberlieferung
- Probleme und Fallstricke
- Autoren-Varianten ("Redaktionen", "Text im Fluss", Autorisiertes, Mitschriften, Nebenüberlieferungen …)
- Handschriften die Ergebnisse von Editionen sind
- Frühe Druckeditionen
- Handschriften und Drucke als Überliefrungsträger
- Alter von Zeugen und (damit nicht identisch!) Ursprungsnähe von Zeugen
- Intelligente Abschreiber und treue Kopisten
- Traditionszerstörung durch Korrektur "offensichtlicher Fehler"
- Cruces editorum, de coniecturis, de emendationibus
- Satzzeichennormalisierungen und Atem (pl.!) der Texte
- elektronische Editionen: Allgemeines
- elektronische Editionen unter Einsatz von SGML, TEI, ... .
- Aufbereitung bereits existierender elektronischer Texte unter Einsatz tauglicher Auszeichnungsmittel
- Probleme, Fallstricke, Bedenkenswertes:
- Zielpublikum:
- Philosophen ("Inhalt" in leichtlesbarer Form, wenn möglich mit "Inhaltsmarkup" und "Strukturmarkup")
- Philologen, historische Grammatiker (Markup für Grammatikformen, Schreibweisen, rhetorisches, Genera [eingeschobene Dialoge, Gedichte, etc.)
- (Philosophie-)Historiker (Markup für: Inhalte, Formen, Überlieferungsstränge [im Idealfall mit durch Leser auswählbarem Leitüberliefrungsträger oder selbst gewichtbarer Tradition), Satzzeichen, Personen, Orte, Jahre, Institutionen, Zitiertes, Zitatquellen ["Autor1 Werk1 Stelle1 via Autor2 Werk2 Stelle2 oder Autor3 Werk3 Stelle3"] Kommentiertes, Strukturen, Parallelstellen, Kontexte)
- Paläographen, Kodikologen etc. (Schreibweisen, Abbreviaturen, Zeilen- und Seitenumbrüche)
- Zeichensätze (Unicode, Entities, …)
- Verständlichkeit des Markup
- Lesbarkeit des Textes
- Plattformunabhängigkeit dees Ergebnisses
- Grad der Interpretation (von der Berücksichtigung des Unterschiedes zwischen Erster und Zweiter Intention "Londinum caput regni est" / "Londinum substantivum est" bis zu Strukturen für Gedankengänge und Angaben zu Sub-, Kon- und Nebentexten oder Hervorhebungen von "Leitsätzen")
- Verhältnis von realem Aufwand und geschätztem Nutzen
- Nutzbarkeit für unterschiedliche Zielgruppen
- Erweiterbarkeit durch spätere Editoren (z.B. Einbindbarkeit von Informationen zu einem weiteren Textzeugen, Korrigierbarkeit von Interpretationen [z.B. zu Quellen für ein Zitat])
- Links zum Thema
- Aufgaben zu diesem Kursteil
- Verwandte Kursteile:
Links von Relevanz für's Editionswesen
Allgemein, Vermischt
TEI &c.
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Autor: Dr. Heinrich C. Kuhn (hck@lrz.uni-muenchen.de
)
Dokument erstellt: 2000-11-20
Dokument geändert: 2000-11-20